Sie möchten gern aus Ihrem Garten ein Vogelparadies machen? Dann gehört ein Nistkasten auf jeden Fall dazu. Damit unsere gefiederten Freunde aber noch in diesem Jahr etwas davon haben, wird es jetzt allerhöchste Zeit, den Nistkasten aufzuhängen.
Doch wo und wie hängt der Nistkasten am besten?
Ideal ist es, wenn der Kasten frei an einem Ast hängt, befestigt beispielsweise mit einer Kordel oder einem Draht. So kann man den Kasten gut zum Reinigen abnehmen und er ist sicher vor dem Zugriff streunender Katzen und Mardern. Du kannst einen Nistkasten aber auch an Garagen, Mauern, Balken oder an Giebeln oder unter Dächern anbringen.
Hängt der Kasten an einem Ast, dann schützt ein Stück Gartenschlau oder ähnliches unter der Aufhängung den Baum. So kann der Draht, die Kette oder die Kordel nicht in den Ast einschneiden.
Das Einflugloch sollte möglichst windgeschützt Richtung Osten oder Südosten zeigen, weil bei uns in Deutschland der Wind meist aus den entgegengesetzten Richtungen weht. In einer Höhe von 1,80 bis 3 Metern hängt der Nistkasten ideal. Und wenn dann noch das Einflugloch leicht nach unten geneigt ist, damit es nicht hinein regnen kann und der Platz Mittags im Schatten liegt, dann wird diese Vogeltraumwohnung mit Sicherheit schnell bezogen werden.
Aus welchem Material sollte ein Nistkasten bestehen?
Du findest im Handel ein schier unendliches Angebot unterschiedlicher Nistkastentypen für alle Vogelarten und aus zahlreichen Materialien. Meiden sollte man Kästen aus Metall oder Kunststoff. Denn die lassen kaum Luftzinrkulation zu und sind ohne Wärmedämmung.
Als besonders geeignet haben sich Nistkästen aus Holz, Holzbeton oder Bimsbeton erwiesen. Die sind beliebt bei den Mietern und – weil sie sehr natürlich aussehen und leicht zu reinigen sind – auch bei den Vermietern.
Welcher Nistkasten ist für welchen Vogel geeignet?
Nahezu jeder Vogel braucht eine andere Art Nistkasten. Klienere Meisen arten wie Blaumeisen, Tannenmeisen, Haubenmeisen und Sumpfmeisen aber auch Feldsperlinge bevorzugen einen Kasten mit einer Größe von etwa 25 x 25 x 45 Zentimetern und einem Einflugloch von 26 bis 28 Millimetern Durchmesser.
Einen solchen sogenannten Standardnistkasten mögen auch Haussperlinge, Kohlmeisen, Kleiber und Gartenrotschwanz. Diese etwas größeren Vögel benötigen aber einen größeren Wohnungseingang: circa 32 bis 35 Millimeter sollte für sie das Einflugloch groß sein. Eine Sitzstange unter dem Loch ist übrigens überflüssig.
Wer gern Grauschnäppern, Hausrotschwänzen oder Bachstelzen ein Heim in seinem garten möchte, der muß ihnen sogenannte Halbhöhlen anbieten. Diese Nistkästen gibt es in einem Maß von etwa 25 x 25 x 30 Zentimetern. Sie haben kein Einflugloch sondern einfach eine halb offenen Vorderwand.
Wieviel Kästen sind ideal bei welcher Gartengröße?
Natürlich kannst Du mehrere Nistkästen für unterschiedliche Vogelarten im Garten anbringen. Allerdings sollten die Kästen nicht zu dicht nebeneinander hängen, damit die Vögel genügend Platz für einen freien Anflug haben. In einem 400 Quadratmeter großem Garten können vier bis 5 Nistkästen Platz finden. Ein Abstand von 8 bis 10 Metern sollte dabei eingehalten werden.
Bauanleitungen für Vogel-Nistkästen
Mit ein wenig handwerklichem Geschick lassen sich Nistkästen gut selber bauen. Das amcht Spaß, spart Geld und die Kästen kann man ganz nach eigenem Geschmack gestalten. Der NABU bietet auf seiner Internetseite einige Bauanleitungen an: NABU – Bauanleitungen für Vogel-Nistkästen (hier klicken)
Und jetzt nichts wie los – Nistkästen aufhängen! Die Meisen suchen schon nach geeigneten Plätzen für ihre Jungenaufzucht!
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