Kaninchen sind beliebte und recht pflegeleichte Haustiere. Besonders Kinder lieben es, mit den flauschigen Nagern zu spielen und zu kuscheln. Wer unsere Tipps beherzigt, wird lange Freude an seinem Kaninchen haben.

Foto: © Martina Berg
Foto: © Martina Berg

Kaninchen immer mindestens als Paar halten

  • Kaninchen sind keine Einzelgänger, richtig wohl fühlen sie sich in einer Gruppe. Kaninchen sollten daher nie allein gehalten werden. Am besten halten Sie mindestens ein Kaninchenweibchen mit einem Bock. Um unerwünschten Nachwuchs zu vermeiden, sollte einer von beiden kastriert werden. Leider kommt es bei vielen Weibchen zu Scheinträchtigkeiten oder einer Gebärmuttererkrankung. Kastrierte Tiere sind davon wesentlich weniger betroffen.




Kaninchen und Meerschweinchen nicht zusammen halten

  • Kaninchen und Meerschweinchen werden häufig gemeinsam gehalten. Das ist nicht empfehlenswert, weil die Tiere unterschiedliche Sprachen sprechen. Eine artübergreifende Verständigung ist nicht möglich und führt zu starkem Stress in der Gruppe.
Foto: © Martina Berg
Foto: © Martina Berg

Tipps für die Kaninchen-Fütterung

  • Grundnahrungsmittel für Kaninchen sind Heu und Stroh.
  • Die gesündeste Nahrung ist Grün- und Saftfutter. Löwenzahnblätter und Gräser, Obst und Gemüse sind reich an Rohfasern und haben einen hohen Gehalt an benötigten Nährstoffen.
Foto: © Martina Berg
Foto: © Martina Berg
  • Aus Ihrem Gemüsegarten können Sie Möhren, Möhrenkraut, Salat, Kohlrabiblätter (nicht die Knolle verfüttern, führt oft zu Blähungen), Gurken, Tomaten, Petersilie und Äpfel an Ihre Kaninchen verfüttern.
  • Mit Trockenfutter sollten Sie die Tieren gar nicht versorgen.
  • Zweige von Obstbäumen, Haselnuss oder Weide sind von Kaninchen beliebtes „Knabberzeug“. Die Äste fördern den Zahnabrieb und enthalten gesunde Mineralstoffe.

Tipps für die Kaninchen-Pflege

  • Regelmäßige Fellpflege sollte für Ihre Kaninchen zum regelmäßigen Wohlfühlprogramm gehören. Gerade langhaarige Tiere sollten jeden Tag gebürstet werden. Besonders wichtig ist es, dass der After nicht mit Kot verklebt ist. Wenn Ihr Kaninchen häufiger unter Durchfall leidet, dann lassen Sie von Ihrem Tierarzt eine Kotprobe untersuchen.
  • Tasten Sie die Unter- und Oberkiefer der Kaninchen regelmäßig ab und achten Sie dabei auf eventuell vorhandene Schwellungen und Schmerzempfindlichkeit. Achten Sie dabei auch auf die Stellung der Schneidezähne: die Unterkieferschneidezähne müssen hinter den Oberkieferschneidezähnen stehen.
Foto: © Martina Berg
Foto: © Martina Berg
  • Auch ein Kaninchen sollte auf sein Gewicht achten. Einmal in der Woche gehör sie auf die Waage. Denn wenn es zwei- bis dreimal hintereinander an Gewicht verliert, ist ein Besuch beim Tierarzt Pflicht.




Häufige Krankheiten bei Kaninchen

  • Ursache der Myxomatose (auch Kaninchenpest genannt) ist ein Virus (Leporipoxvirus myxomatosis), das auf vielfältige Weise übertragen werden kann: durch den Stich blutsaugender Insekten wie Flöhe und Mücken, Kontakt mit erkrankten Tieren und auch Menschen sowie infiziertes Futter. Weil eine Behandlung nicht möglich ist, sterben die meisten infizierten Kaninchen an dieser Krankheit. Einziger Schutz ist eine regelmäßige Impfung, die alle 6 Monate aufgefrischt werden muß.
  • Auch die Chinaseuche (RHD) wird durch ein Virus (Calicivirus) verursacht. Die Übertragungswege sind die gleichen wie bei der Myxomatose. Auch hier hilft nur eine vorbeugende Impfung, die kedes jahr erfolgen muß. Für bereits infizierte Kaninchen gibt es keine Heilung, die Krankheit verläuft häufig tödlich.

Wenn Sie diese beiden wichtigen Impftermine einhalten, sind Ihre Kaninchen vor zwei besonders häufigen und heimtückischen Krankheiten geschützt.

Kennen Sie weitere Tipps, die ein Kaninchenhalter kennen sollte? Dann teilen Sie ihn doch bitte mit mir und den anderen Lesern und hinterlassen einen Kommentar. Danke!



FutterPlatz.de

Ihnen gefällt dieser Beitrag? Dann teilen Sie ihn doch bitte in Ihren sozialen Netzwerken – und folgen Sie mir auf meiner Facebookseite!