Das „Adler-TV“ der Deutschen Wildtier Stiftung ist auch im 4. Jahr in Folge wieder auf Sendung und bietet faszinierende Einblicke in das Brutverhalten und die Jungenaufzucht dieser stark vom Aussterben bedrohten Greifvögel.
Mit dem Brüten haben die Schreiadler schon vor einiger Zeit begonnen. Im sorgfälig ausgepolstertem Adlerhorst liegen zwei Eier, die von den werdenden Adler-Eltern bebrütet werden. Man kann den zukünftigen Vogeleltern beim regelmäßgen, behutsamen Wenden der Eier zuschauen. Und später dann – hoffentlich – bei der erfolgreichen Aufzucht ihres Nachwuchses.
Über 10.000 Kilometer haben die in Deutschland extrem selten gewordenen Schreiadler in den letzten Wochen hinter sich gebracht, um als einer der letzten Zugvögel in ihre Brutgebiete in Mittel- und Osteuropa zurückzukehren. So auch nach Lettland, ins Naturreservat Teici, wo eine versteckte Kamera das Brutgeschehen im Horst filmt und live ins Internet überträgt. Die Webcam ist Teil eines lettischen Forschungsprojektes, das der lettische Schreiadler-Experte und Kooperationspartner der Deutschen Wildtier Stiftung, Ugis Bergmains, initiiert hat.
In Deutschland sieht man den kleinen Adler kaum noch, denn der Schreiadler ist vom Aussterben bedroht. Laut der kürzlich vorgestellten Roten Liste wandernder Vogelarten ist er „vom Erlöschen bedroht“. Das heißt: Nur mit Hilfs- und Schutzmaßnahmen kann diese Vogelart in Deutschland überhaupt fortbestehen. Wie viele andere Arten leidet auch der Schreiadler besonders unter dem Verlust geeigneter Lebensräume. Im vergangenen Jahr wurden lediglich 110 Brutpaare in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg gezählt. Um 1900 war der Schreiadler noch flächendeckend in den nordöstlichen Bundesländern und sogar in Bayern anzutreffen.
Quelle:
Deutsche Wildtier Stiftung
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