Achtung: dieser Beitrag enthält viele Bilder, das kann unter Umständen zu einer etwas längeren Ladezeit führen.
Elbrinxen ist ein kleines, noch sehr ursprüngliches Dorf in der südöstlichen Ecke des Kreises Lippe (Nordrhein-Westfalen). Der Ort gehört zur Stadt Lügde und liegt in unmittelbarer Nähe von Bad Pyrmont. Ein kleines, leicht zu übersehendes Holzschild mit der Aufschrift „Zu den Störchen“ weist gleich hinter dem Ortsschild „Elbrinxen“ den Weg zum Storchengelände. Die etwa 2.500 m2 große, idyllisch am Bach Wörmke gelegene Grünfläche ist zeitweise die Heimat von rund 30 Weißstörchen.
Nicht alle Störche zieht es im Winter in den Süden. Einige „faule“ Vögel bleiben in Elbrinxen. Denn sie wissen genau, dass sie hier auch im kältesten Winter immer zu fressen bekommen. Dafür sorgen die Mitglieder des Storchenvereins Elbrinxen e.V., die sich um den Schutz der Störche und die Instandhaltung des Storchengeländes mit den zwölf Nisthilfen, dem Storchenhaus und den Infotafeln ehrenamtlich kümmern. Zehn rührige Tierschützer gründeten den Verein 1985. Heute zählt er etwa 60 engagierte Mitglieder.
Den Anfang der „Storchenzucht“ bildeten 5 Störche, die aus der Schweiz und Polen stammten und in Elbrinxen angesiedelt wurden. Noch heute kommen noch einige der ersten in Elbrinxen aufgezogenen Störche im Frühjahr nach Elbrinxen, um hier selbst für Nachwuchs zu sorgen.
Insgesamt zwölf Nisthilfen sind auf dem Storchengelände verteilt und meist sind alle Nester im Frühjahr besetzt. Die Jungstörche stehen nach dem Schlüpfen unter besonderer Beobachtung der menschlichen „Storcheneltern“. Dies geschieht teilweise auch mittels einer Videokamera, die an einem Nest installiert ist. Im Notfall werden Jungtiere aus dem Nest geholt und im Storchenhaus hochgepäppelt, bis sie wieder zurück zu ihren Eltern können. Besonders während eines verregneten und kalten Frühlings ist diese Hilfe leider oft nötig.
Schade finde ich, dass die Video-Bilder nur ins Storchhaus übertragen werden und nur dort angeschaut werden können. Eine Übertragung ins Internet erfolgt leider nicht und das Storchenhaus ist meist verschlossen. Auch die Homepage des Vereins ist leider nicht sonderlich informativ. Von der Rückkehr der Störche aus dem Winterquartier und dem Schlupf der ersten Jungstörche erfährt man immer nur aus der Zeitung.
Zugefüttert wird nur soviel wie nötig und so wenig wie möglich. Denn die Störche sollen in den angrenzenden Feuchtwiesen möglichst selbständig ihre Nahrung suchen. Wenn gefüttert wird, dann meist am späten Nachmittag. Dann fliegen die Störche immer zu mehreren zum Futterplatz vor dem Storchenheim und starten nach einiger Zeit von dort auch wieder. Als Fotograf kann man dann besonders schöne Flugfotos machen.
Das Gelände ist bis auf den umzäunten Futterplatz völlig frei zugänglich. Einige Nester eignen sich hervorragend für Fotos, weil sie unmittelbar am Weg und in geringer Höhe liegen. Eine nest befindet sich auf dem Dach des Feuerwehrgerätehauses, zwei weitere auf nahegelegenen Fachwerkhäusern. Direkt an der Feuerwache liegt der Elbrinxer Festplatz. Aber selbst vom Trubel und Lärm des Schützenfestes lassen sich die Störche nicht stören.
Mindestens einmal im Jahr mache ich mich auf, um die Elbrinxer Störche zu besuchen und natürlich zu fotografieren. Das macht mir sehr viel Spaß. Und da ich die Arbeit der Storchenschützer sehr schätze, landet auch immer ein Schein in einer der aufgehängten Spendenboxen.
Doch nun genug der Worte, jetzt wollen Sie ja bestimmt noch mehr Bilder sehen:
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