Jetzt im Frühling nehmen die Bienen erneut ihre wichtige Arbeit auf. Die fleißigen Insekten sind weltweit gesehen für eine Wertschöpfung von rund 200 Milliarden Euro zuständig. Fast 80 Prozent der pflanzlichen Nahrungsmittel sind von der Bestäubungsleistung der Bienen abhängig. Tomaten, Erdbeeren, Äpfel, Blaubeeren, Zucchini und vieles mehr – ohne die Bienen und andere bestäubende Insekten müssten wir diese Lebensmittel von unseren Speiseplänen streichen.
Von den mehreren Hundert Wildbienenarten in Deutschland lassen sich etwa 40 Arten mit selbstgebauten Nisthilfen auch in den eigenen Garten locken. Einfach zu bauende „Bienenhotels“ können mit Hilfe von Holzscheiben, Pflanzenstengeln, Schilfhalmen oder Bambusröhrchen hergerichtet werden.
Bestimmte Wildbienen-Arten, die für gewöhnlich gern Abbruchkanten besiedeln, bevorzugen als Quartier auch künstlich gestaltete Mini-Steilabhänge oder aus Lehm gefertigte Mini-Wände.
Für die dazugehörigen Anpflanzungen sollten einheimische sowie nektar- und pollenreiche Blumen ausgewählt werden, denn diese werden von den Wildbienen besonders bevorzugt. Grundsätzlich gilt auch, je vielfältiger die Bepflanzung, desto besser.
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat im Internet unter www.bund.net/wildbienen Bauanleitungen für verschiedene Wildbienen-Nisthilfen und Tipps zur Gestaltung eines Wildbienen-Gartens veröffentlicht.
Der BUND weist zugleich darauf hin, dass Nisthilfen für Wildbienen den Verlust naturnaher Lebensräume nicht ausgleichen können. Die zahlreichen ökologischen Nischen und natürlichen Refugien, die zum Beispiel alte Bäume den Wildbienen und anderen Tieren bieten können, lassen sich durch „Insektenhotels“ leider nicht ersetzen.
Quelle (Text): BUND