Vor allem bei Insekten, Spinnentieren, Reptilien und Amphibien kennen wir Arten, die zur Abwehr oder zur Beutejagd Gift produzieren und einsetzen.
Doch giftige Säugetiere? Gibt es nicht? Doch, einige wenige Arten gibt es, die ebenfalls Gift als Jagdwaffe oder zur Verteidigung nutzen.
Unter den etwas größeren Säugern sticht besonders das Schnabeltier hervor, dass als einziges einen etwa 15 Millimeter langen Giftstachel aus Horn an beiden Hinterfüßen besitzt. Damit wehrt das Tier Feinde, hauptsächlich aber wohl Rivalen ab. Diese Vermutung drängt sich auf, weil nur erwachsene männliche Schnabeltiere Giftsporne haben und das Gift auch nur während der Paarungszeit produziert wird (in Drüsen am Hinterleib). Zwar kommen auch die Weibchen mit Spornen zur Welt, verlieren diese aber im ersten Lebensjahr.
Beim Menschen verursacht ein Schnabeltier-Stich schmerzhafte Schwellungen, die über mehrere Monate andauern können. Selbst hohe Morphium-Gaben sollen die recht heftigen Schmerzen kaum lindern. Also denken Sie bei Ihrem nächsten Australien-Urlaub daran: ärgern Sie kein Schnabeltier!
Bei Hunden soll es sogar schon zu Todesfällen gekommen sein.
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