Die Ernährung des vierbeinigen Freundes ist für viele Menschen genauso wichtig wie die eigene Ernährung. Gerade neue Hundeeltern stehen jedoch vor der großen Frage, welche die richtige Ernährungsform für das Haustier ist. Die Möglichkeiten, die Hundefutter bietet, scheinen schier endlos und nicht wenige verlieren bei der Suche nach der perfekten Ernährung den Überblick. Von Trocken- und Nassfutter über Barfen bis hin zur vegetarischen Kost ist fast alles möglich – doch worauf sollten Hundehalter bei der Wahl des Hundefutters achten? Dieser Artikel erklärt die verschiedenen Arten der Hundeernährung.
Worauf grundsätzlich zu achten ist
Bei der Ernährung des Haustiers gibt es einige Dinge, auf die zu achten ist. In jedem Fall sollte der Halter sich im Vorfeld informieren, welche Nahrung das Tier bereits bekommt und ob Unverträglichkeiten bestehen. Darüber hinaus gibt es weitere Faktoren, die die Wahl des richtigen Futters beeinflussen:
- Das Alter des Hundes ist bei der Auswahl des Futters ein entscheidendes Kriterium. Denn Hunde haben, je nach Lebensphase, unterschiedliche Anforderungen an ihre Ernährung. Viele Hersteller bieten deshalb spezielles Futter für die unterschiedlichen Altersstufen von Welpe bis Senior an.
- Aktivität und Rasse spielen bei der Ermittlung des Futterbedarfs eine große Rolle. Hunde, die viel unterwegs sind, sind hungriger als ruhige Hunde – das ist bei Tieren genauso wie beim Menschen.
- Der Bedarf des Hundes ändert sich innerhalb einer Altersphase, zum Beispiel durch Trächtigkeit oder Fellwechsel. Diese Faktoren sollte der Halter stets im Auge behalten.
- Allergien und Krankheiten sind ebenfalls Indikatoren für einen veränderten Nährstoffbedarf. Je nach Unverträglichkeit müssen Halter auf hypoallergenes Futter zurückgreifen oder vom Arzt verordnetes Spezialfutter füttern.
- Eine Fütterung muss stets artgerecht sein. Das heißt, dass beim Hund darauf zu achten ist, dass er „omnivor“ ist. „Omnivor“ steht für Allesfresser. Eiweiße aus Fleisch und Fisch stehen hier im Vordergrund, dazu kommen Gemüse und Getreideprodukte.
Unabhängig von den persönlichen Faktoren gibt es verschiedene Fütterungsvarianten, die in Hinblick auf den individuellen Bedarf des Tiers auszuwählen sind.
Die klassischen Varianten: Nass- und Trockenfutter
Langjährige Hundebesitzer werden diese Hundefuttersorten kennen: Nass- und Trockenfutter wird in Deutschland in den meisten Fällen industriell hergestellt und dann in Dosen verkauft, aus denen es entweder direkt verfüttert oder mit Flüssigkeit angerührt und dann dem Hund angeboten wird. Die Bezeichnungen Nassfutter und Trockenfutter weisen dabei auf den Wassergehalt des Fertigfutters hin. In jedem Fall wird das Futter ultrahoch erhitzt und dann vakuumverpackt, um eine lange Haltbarkeit zu gewährleisten. Sowohl Nass- als auch Trockenfutter enthält grundsätzlich alle wichtigen Nährstoffe, die der Hund braucht. Darüber hinaus können weitere Zusatzstoffe, wie Konservierungsstoffe und Aromastoffe enthalten sein.
Trockenfutter hat gegenüber dem Nassfutter den Vorteil, dass es besser verdaulich ist, da es weniger Flüssigkeit enthält. Beide Varianten enthalten in der Regel Fleisch als Hauptbestandteil, dazu kommen pflanzliche Bestandteile und Getreide. Spannend ist in diesem Zusammenhang, dass Hundebesitzer inzwischen glutenfreies Hundefutter kaufen können, falls ihr Haustier beispielsweise an einer Unverträglichkeit leidet.
Beide Hundefutter-Varianten sind für die Ernährung des Hundes ausreichend. Einige Hundebesitzer wechseln dennoch zu anderen Ernährungsformen. Dies kann verschiedene Gründe haben, wie beispielsweise die eigene Ernährungsform oder eine persönliche Überzeugung.
Es gibt spezielles Hundefutter für Vegetarier
Menschen, die ihren Vierbeiner vegetarisch ernähren möchten, finden eine große Auswahl vegetarischer Hundefutter-Produkte. Die tierischen Anteile des Futters sind dabei durch Eiweiße, beispielsweise aus Soja, ersetzt. Bei der vegetarischen Fütterung ist unbedingt auf die richtige Zusammensetzung zu achten, damit das Tier alle benötigten Nährstoffe erhält. Sonst kann es zu schwerwiegenden Krankheiten kommen.
In jedem Fall sollten Hundehalter die vegetarische Ernährung gut durchdenken, denn nicht immer ist diese zum Wohl des Hundes. Vor- und Nachteile der fleischlosen Ernährung sind dabei gegeneinander abzuwägen.
Immer wieder Trend: BARF
Die Abkürzung BARF steht für „Bone and Raw Food“, im Deutschen für „biologisch artgerechtes rohes Futter“. Dieser Ernährungstrend für Hunde ist in den letzten Jahren in Deutschland immer populärer geworden. Diese, umgangssprachlich barfen genannte Ernährungsform, basiert ausschließlich auf rohen Zutaten.
Dabei füttern die Halter rohes Fleisch, rohes Gemüse, roher Fisch, Innereien und Knochen zusammen mit Fetten oder Ölen als Püree. Hierbei ist darauf zu achten, dass das Futter nicht zu klein zerkleinert wird, da dann das Kaubedürfnis des Tiers nicht genug befriedigt wird. Das Besondere an dieser Variante des Hundefutters ist nicht nur, dass alle Bestandteile roh sind. Zudem wird das Futter vom Halter stets frisch gemischt. Viele Halter kaufen große Mengen Fleisch und Knochen direkt beim Fleischer und frieren sie portionsweise ein. Allerdings ist es beim barfen unerlässlich, den Nährstoffgehalt der Nahrungsmittel im Blick zu behalten.
Der kleine Snack zwischendurch
Neben den verschiedenen Hauptfutterarten gibt es das sogenannte Beifutter. Es dient als Leckerli, als Snack zwischendurch oder als Belohnung im Training. Hier müssen Halter vor allem Unverträglichkeiten des Hundes im Blick behalten, um dem Tier nicht den Magen zu verderben. Abgesehen davon sind der Fantasie bei Leckerchen keine Grenzen gesetzt. Der Markt bietet eine große Auswahl an speziellen Hunde-Snacks, die perfekt auf die Bedürfnisse der Vierbeiner abgestimmt sind. Zudem gehören Wurst, wie beispielsweise Leberwurst, Schweineohren und Käse zu den beliebtesten Hunde-Leckereien.
Wichtig: Bekommt der Hund oft Leckerlis, weil er beispielsweise regelmäßig clickert oder trainiert, sollten diese Mengen von der Tagesration abgezogen werden, um Übergewicht zu vermeiden.
Probieren geht über studieren
Welches Futter schlussendlich das richtige für den eigenen Hund ist, muss jeder Halter selbst herausfinden. Die Vorlieben des Tieres und des Halters spielen hier ebenso eine Rolle wie das Alter und der Gesundheitszustand des Hundes. Wenn Unsicherheit herrscht, kann der Tierarzt ein bewährtes Futter empfehlen. Zudem bieten viele Hersteller und Händler von Hundefutter Probiergrößen an, mit denen Halter testen können, welches Futter der Hund gerne frisst. Mithilfe dieser Maßnahmen finden Halter das passende Hundefutter für den vierbeinigen Liebling.
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