Haussperling in einem Zaun - Foto: © Martina Berg

Beim bundesweiten „Birdrace“ treten am 2. Mai drei Teams mit BfN-Beteiligung an, zwei davon in Bonn. Die BfN-Teams „Birding for Nature“ und die „Feinschmätzer“ bringen bereits „Birdrace“-Erfahrung mit. Ihre Herausforderer, die „Doppelkornweihen“, gehen in diesem Jahr erstmals an den Start. Ziel aller drei Teams ist es, im Bonner Stadtgebiet innerhalb von 24 Stunden möglichst viele Vogelarten zu beobachten und den Stadtrekord von 99 beobachteten Arten zu knacken.

Haussperling in einem Zaun - Foto: © Martina Berg
Haussperling in einem Zaun – Foto: © Martina Berg

Das Birdrace ist eine „Natursportart“ und verbindet Bewegung an der frischen Luft und vogelkundliche Beobachtungen. Beim Birdrace erfassen die Teams mit Hilfe von Ferngläsern und geübtem Hörvermögen die heimische Vogelwelt. Neben Haussperling, Blaumeise und Mäusebussard lassen sich mit etwas Geduld und Glück in der Region aber auch seltene Arten wie Nachtigall, Uhu oder Braunkehlchen entdecken. Unterwegs sind die Teams in der Regel CO2-freundlich mit dem Fahrrad und zu Fuß.



Bonner Stadtrekord soll geknackt werden

Die Bonner Teams wollen in diesem Jahr den Stadtrekord knacken. Dieser stammt aus dem Jahr 2013 und wird mit 99 Arten von den „Feinschmätzern“ gehalten. Im Rhein-Sieg-Kreis gibt es ebenfalls Konkurrenz zwischen drei Teams: Die „Bon(n)apartemöwen“ werden von den „Rheinregenpfeifern“ und den „Piepmeyers“ herausgefordert.

Der Artenrekord für den Rhein-Sieg-Kreis, der im Vergleich zur Stadt Bonn deutlich artenreicher ist, steht bei 116 Arten, die die Bon(n)-apartemöwen im Jahr 2014 beobachtet haben. In der Kategorie der Nachwuchsteams tritt im Kreis Ahrweiler das Team „Piepmätzchen“ an. Die Piepmätzchen, bestehend aus einem BfN-Mitarbeiter und seinen Kindern, konnten bei ihrem ersten Einsatz im Vorjahr beachtliche 40 Arten entdecken.

Uhu - Foto: © Martina Berg
Uhu – Foto: © Martina Berg

Neben dem natursportlichen Wettbewerb ist das Birdrace auch ein Spendenlauf für den Vogelschutz und die Vogelbeobachtung. Im vergangenen Jahr sammelte beispielsweise das Bonner Team „Birding for Nature“ mehr als 2500 Euro und belegte damit bundesweit den zweiten Platz, die „Feinschmätzer“ trugen knapp 800 Euro zusammen.




Das BfN begrüßt das bundesweite Birdrace, weil damit auf sportliche Weise für den Naturschutz geworben und biologische Vielfalt begreifbar gemacht wird.

Das Birdrace findet bereits zum zwölften Mal statt

Das Birdrace findet bereits zum zwölften Mal statt. Es wird vom Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA) organisiert. Anders als die wörtliche Übersetzung „Vogelrennen“ vermuten lässt, rennen bei einem Birdrace nicht die Vögel, sondern die Beobachterinnen und Beobachter. Sie versuchen in Teams von drei bis fünf Personen innerhalb von 24 Stunden so viele Vogelarten wie möglich zu sehen oder zu hören. Wer am Ende die meisten Arten entdeckt hat, hat gewonnen.

Buchfink an einer Vogeltränke - Foto: © Martina Berg
Buchfink an einer Vogeltränke – Foto: © Martina Berg

Bereits seit dem ersten bundesweiten Birdrace sind die Teams dazu aufgerufen, Spenden für ein Projekt zu sammeln. Nachdem sechs Jahre lang für den bundesweiten Brutvogelatlas ADEBAR gesammelt wurde, fließen die Spenden seit 2010 in den Unterhalt, die Betreuung und die Weiterentwicklung des Internetportals www.ornitho.de. Bislang sind dort fast 14.000 Personen registriert, die mittlerweile mehr als 13 Millionen Beobachtungen gemeldet haben.

Quelle: BfN – Bundesamt für Naturschutz