Alle etwa 4.000 Säugetierarten haben einige Gemeinsamkeiten: sie sind warmblütig, haben ein Fell (einige – wie beispielsweise der Mensch – ein kaum noch sichtbares), bringen lebenden Nachwuchs zur Welt und ihre Jungen säugen sie mit Milchdrüsen.

Australische Säugetier-Besonderheiten

Diese Merkmale haben auch der Schnabeligel (Familie Tachyglossidae) und das Schnabeltier (Ornithorhynchus anatinus), die beide in Australien beheimatet sind. Etwas unterscheidet sie allerdings vom Rest der Säugetierwelt: statt lebende Junge auf die Welt zu bringen, legen sie Eier! Schnabeltier- und Schnabeligelweibchen besitzen eine Bauchfalte, in dem jeweils ein einzelnes Ei ausgebrütet wird. Das Schnabeltier und der Schnabeligel machen es somit eher den Vögeln nach: sie brüten ihre Eier in einem Nest aus.

Das Ei eines Schnabeligels ähnelt einer kleinen Weintraube mit ledriger Schale. Die Mutter nimmt es in ihre Baufalte auf und nach elf Tagen schlüpft der nur knapp eineinhalb Zentimeter Nachwuchs.

Die Jungtiere beider Arten krabbeln nach dem Schlupf zu den Milchdrüsenfeldern der Mutter und lecken dort die austretende Milch auf. Ähnlich funktionier dies auch bei vielen Känguru-Arten. Die australische Tierwelt ist schon sehr einzigartig!

Ein besonderer Witz von Mutter Natur

Übrigens hielten Naturwissenschaftler es für einen schlechten Scherz, als ihnen im Jahre 1798 Jemand erstmals den Balg eines Schnabeltieres brachte: ein bepelztes Tier, das Eier legt, seine Jungen säugte und dann auch noch einen Schnabel wie eine Ente hatte! So einen Witz konnte sich Mutter Natur doch wohl nicht erlaubt haben! Doch, mit den Schnabeligeln und den Schnabeltieren beweißt sie, wieviel Humor sie hat. Denn beim Schnabeltier scheint irgendwie nichts so richtig zusammenzugehören.

Literaturempfehlungen: