Das sich Affen zur gegenseitigen Körperpflege lausen, stimmt nur zum Teil. Meist sind es nämlich kleine Hautschüppchen und vielleicht auch mal eine Laus, die sich die Primaten hingebungsvoll aus dem Fell suchen.
Tatsächlich dient dieses Verhalten, das man in jedem Zoo beobachten kann, eher der psychischen denn der körperlichen Pflege. Wer wen wie lange laust, spielt eine sehr große Rolle im sozialen Gefüge einer Affengruppe. Die als sehr angenehm empfundene Fellpflege (achten sie bei Ihrem nächsten Zoobesuch doch einmal auf die verzückten Gesichtsausdrücke) baut Spannungen ab, verhindert so Konflikte und vertieft Beziehungen.
Der biologische Fachausdruck für dieses Verhalten ist „Grooming“ (von englisch to groom = bedienen, pflegen) und in seiner Bedeutung vielleicht mit menschlichen Gesprächen zu vergleichen. So gibt es den schnellen und eigentlich nichtssagenden Smalltalk ebenso wie interessante, tierfschürfende Unterhaltungen.
Beobachten Sie doch mit diesem Wissen beim nächsten Zoobesuch die Affen – Sie werden überrascht sein.
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