Die Liebe ist für uns Menschen ein Thema, mit dem wir uns regelmäßig auseinandersetzen. Egal ob in Büchern, Filmen oder durch die Alltagssituationen mit dem Partner, Liebe gibt es immer und überall und wird jährlich am 14. Februar sogar offiziell gefeiert.




Doch wie ist das eigentlich bei unseren Mietzen? Können sie auch Liebe zueinander empfinden oder gar eine Art Partnerschaft miteinander führen? Oder handelt es sich bei Katzen in jeglicher Hinsicht um rein instinktives Verhalten?

Two little tabby kittens kissing

Die Katze als Einzeljäger

Anders als Hunde oder viele andere Säugetiere, sind Katzen bekanntlich keine Rudeltiere. Früher wurden sie als Einzelgänger beschrieben, die sich weder an andere Tiere, noch an Menschen binden. Dieses Bild hat sich im Laufe der Zeit verändert. Heutzutage sehen wir die Katze als Familienmitglied und spielen, schmusen und kümmern uns um sie. Viele Hauskatzen freuen sich auch über Artgenossen, damit sie sich nicht mehr so einsam fühlen und endlich jemanden zum Toben haben. Radikale Veränderungen wie z.B. der Artgenosse verstirbt oder der Besitzer ist für längere Zeit weg, kann unsere Kleinen dann schon ganz schön aufwühlen. Der Begriff des Einzelgängers ist demnach mittlerweile nicht mehr aktuell. Da sich dieses Verhalten nur noch auf das Jagen bezieht, hat sich im Laufe der Zeit der Begriff des Einzeljägers etabliert. Dass sich unsere kleinen Racker an andere Tiere oder ihre Besitzer binden können, ist demnach tatsächlich möglich.




Die wahre Liebe unter Tieren

Dass wahre Liebe unter Tieren existiert, ist schon lange bewiesen. Pinguine oder Elefanten neigen beispielsweise dazu sich tatsächlich zu verlieben und sogar ein Leben lang mit einem Partner zusammenzubleiben. Unter Katzen ist genau so ein Verhalten zwar nicht erkennbar, jedoch kennen wir es alle, wenn unsere beiden befreundeten Lieblinge sich gegenseitig ihre Zuneigung zeigen. Je nach Lust und Laune kuscheln die Katzen gerne ausgiebig miteinander, putzen sich gegenseitig, tragen die wildesten Verfolgungsjagden spielerisch miteinander aus oder teilen auch mal das gute Katzenfutter. Wenn sich die beiden Katzen gut miteinander verstehen, erfolgt das Begrüßungsritual über einen süßen Nasenstüber, sodass herausgefunden werden kann, wie gut oder schlecht das Gegenüber gelaunt ist. Im Gegensatz dazu kann jedoch auch häufig beobachtet werden, wie sich die beiden Nachbarskatzen wieder fetzen. Von Liebe kann hier ganz und gar nicht die Rede sein…

Der Fortpflanzungstrieb

Dass Tiere Liebe empfinden können, ist eine romantische Vorstellung und erinnert an die tierisch guten Disney Geschichten aus der Kindheit. Ein Aspekt, der bei der Frage nach der Liebe unter Katzen jedoch beachtet werden muss, ist der Fortpflanzungstrieb. Dieser Trieb hat biologischen Ursprung und ist damit auf den reinsten Instinkt der Tiere zurückzuführen.

In der Rolligkeitsperiode einer Katze wurde schon häufig beobachtet, dass diese sich mit bis zu sieben Katern paart. Andere Katzen verkehren aber auch über einen längeren Zeitraum mit nur einem einzigen Partner. Monogamie und Polygamie scheint also beides in der Natur der Katzen vertreten zu sein.

Die Frage, ob Katzen tatsächlich Liebe füreinander empfinden und Partnerschaften zueinander pflegen, kann anscheinend weder eindeutig bejaht, noch kategorisch verneint werden. Grundsätzlich kann behauptet werden, dass manche Racker sehr gut miteinander auskommen und andere sich nun mal nicht ausstehen können. Ob lustige Katzen miteinander rumtoben oder gerne auch mal zärtlich miteinander umgehen, ist wohl, ähnlich wie bei uns Menschen auch, abhängig davon, ob die Chemie stimmt und wie gut die Charaktere zueinander passen. Dass sich daraus wahre Liebe entwickelt, liegt wohl im Ermessen des Betrachters…