Nicht nur Vögel bauen Nester in luftiger Höhe, um ihren Nachwuchs in Sicherheit aufzuziehen. Auch unsere einheimischen Zwergmäuse (Micromys minutus) weben filigrane Nester, die lediglich von einigen Getreide- oder Grashalmen gestützt werden.

Illustration: © marilyn barbone - Fotolia.com
Illustration: © marilyn barbone – Fotolia.com

Das Baumaterial ist Gras, das der winzige Feldbewohner mit seinen Zähnen und Pfoten in schmale Streifen reißt. Diese Grasstreifen verwebt die Maus dann zu einer lockeren Kugel.

Beide Zwergmaus-Geschlechter bauen Nester

Sowohl Zwergmaus-Männchen als auch Weibchen bauen diese Nester, allerdings zu unterschiedlichen Zwecken. Die Männchen nächtigen in ihren recht lockeren Schlafnestern. Wesentlich fester sind die mit Rohrkolbenflaum und Distelwolle ausgekleideten Nester der Weibchen. Denn diese dienen der Aufzucht ihrer Jungen.

Zwergmäuse haben eine sehr kurze Kindheit

Schon drei Wochen nach der Geburt wird es dem Mäusenachwuchs in seiner Kinderstube zu eng (oder zu langweilig). Sie bohren sich dann durch die Wände des mühevoll gewobenen Nestes und reißen es dabei förmlich in Fetzen.

Ab diesem Moment kümmert sich ihre Mutter nicht mehr um sie. Jetzt müssen sie sich selbst versorgen und bauen ihre eigenen Nester. Die Fähigkeit dazu ist ihnen angeboren.

Haben Sie schon einmal ein solches Mäusenest im Kornfeld entdeckt? Ich selber hatte leider bisher noch nicht dieses Glück.

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