Mutter Natur hat unseren wunderschönen blauen Planeten ja wirklich verschwenderisch mit Leben ausgestattet. Und es ist immer wieder erstaunlich, welch interessanten Geschöpfe neben dem Menschen leben. Staunen Sie über tierische Fakten und merkwürdige Verhaltensweisen.
Die größten Säugetiere
Das größte lebende Tier der Welt und zugleich auch das größte Säugetier ist der Blauwal (Balaenoptera musculus). Bei einem Gewicht von durchschnittlich etwa 130 Tonnen kann ein ausgewachsener Blauwal bis zu 33 m lang werden. 1947 wurde im Südpolarmeer sogar ein 190 Tonnen schweres Exemplar gefangen.
Unter den Landsäugetieren ist der Afrikanische Elefant (Loxodonta africana) das Größte: er wird bis zu 7 Tonnen schwer und erreicht eine Schulterhöhe von 3,70 m. Elefanten-Kühe sind kleiner und leichter als die Bullen. Sie erreichen durchschnittlich 2,50 Meter Höhe und werden etwa 2,8 Tonnen schwer. Die Länge beträgt ca. 6,00 bis 7,50 Meter und der Schwanz ist etwas länger als 1,00 Meter.
Die kleinsten Säugetiere
Das kleinste Säugetier ist die in Thailand beheimatete Schweinsnasen- oder Hummelfledermaus (Craseonycteris thonglongyai), die mit nur 2 g Gewicht und einer Körperlänge von 29-33 mm, eben wirklich nur unwesentlich größer als eine Hummel ist. Immerhin bringt sie es aber auf eine Flügelspannweite von 13 cm.
Auch die Etruskerspitzmaus (Suncus etruscus) bringt nur etwas mehr als 2 Gramm auf die Waage und teilt sich daher mit der Hummelfeldermaus den ersten Platz bei den kleinsten Säugetieren. Die Mäuse erreichen eine Kopfrumpflänge von 35 bis 48 Millimetern, hinzu kommt noch ein 25 bis 30 Millimeter langer Schwanz.
Das anpassungsfähigste Säugetier
Ratten – die Gattung Rattus umfasst übrigens rund 65 Arten – lassen sich ja bekanntlich nur sehr schwer bekämpfen. Dies liegt zum einen an ihrer ungewöhnlichen Anpassungsfähigkeit und an ihrer hohen Intelligenz. Aber auch an ihrer für Säugetiere extremen Vermehrungsgeschwindigkeit.
Ein Rattenweibchen bringt bis zu viermal im Jahr jeweils etwa 8 Junge zur Welt. Bereits nach nur 3 Monaten ist dieser Nachwuchs seinerseits in der Lage, sich zu vermehren. Das bedeutet: ein einziges Rattenpaar kann es pro Jahr auf über 1000 Nachkommen „schaffen“.
Die größten Hörner und das größte Geweih
Die größten Hörner aller Säugetiere besitzt der Wasserbüffel (Bubalus arnee), ein Vorfahre unseres Hausrindes. Durchschnittlich beträgt die Spannweite rund 1 Meter. Beim Horn-Weltrekordler wurden 1955 sogar sage und schreibe 4,24 Meter gemessen. Das größte Geweih mit einer Länge von bis zu 2 Metern haben übrigens nordamerikanische Wapiti-Hirsche (Cervus canadensis).
Der lauteste Schreihals
Die in Mittel- und Südamerika beheimateten Brüllaffen (Alouatta) sind die lautesten Landtiere. Ein Brüllaffen-Männchen hat am Scheitelpunkt der Luftröhre ein erweitertes Knochengebilde, das seine Laute zurückwirft und extrem laut widerhallen lässt. Ihre fürchterlich klingenden Schreie werden als eine Mischung aus Eselsschrei und Hundebellen beschrieben, und das muss man sich dann vertausendfacht vorstellen. Wenn sich die Brüllaffen erst einmal richtig „eingesungen“ haben, dann sind ihre Schreie bis zu 16 Kilometer weit klar und deutlich zu hören.
Erstaunliche Fakten über Säugetiere in einem Satz
- Schafe trinken (fast) nie aus fließenden Gewässern.
- Fledermäuse biegen nach dem Verlassen ihrer als Schlafplatz dienenden Höhle immer nach links ab.
- In den Bergen Montanas (USA) leben Bergziegen, die im Kampf manchmal so heftig mit den Köpfen zusammenstoßen, dass ihnen die Hufe abfallen.
- Giraffen sind in der Lage, ihre eigenen Ohren mit ihrer Zunge zu reinigen.
- Delfine schlafen immer mit einem offenen Auge.
- Bananen sind eine Lieblingsspeise von Rentieren.
- Schimpansen stehen auf schnellen Sex – bei unseren nahen Verwandten dauert ein Quickie nur 3 Sekunden.
Giftige Säugetiere
Ja, einige wenige gibt es tatsächlich, und eines der größeren ist das etwas seltsam aussehende Schnabeltier (Ornithorhynchus anatinus). Es besitzt einen etwa 15 Millimeter langen Giftstachel aus Horn an beiden Hinterfüßen. Damit wehrt das Tier Feinde, hauptsächlich aber wohl Rivalen ab. Diese Vermutung drängt sich auf, weil nur erwachsene männliche Schnabeltiere Giftsporne haben und das Gift auch nur während der Paarungszeit produziert wird (in Drüsen am Hinterleib).
Beim Menschen verursacht ein Schnabeltier-Stich schmerzhafte Schwellungen, die über mehrere Monate anhalten können. Selbst hohe Morphium-Gaben sollen die recht heftigen Schmerzen kaum lindern. Bei Hunden soll es sogar schon zu Todesfällen gekommen sein.
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