Der Hund als festes Mitglied der Familie sollte auch bei der Reiseplanung berücksichtigt werden. Hunde sind Rudeltiere und freuen sich daher umso mehr, im Urlaub mit dabei zu sein, sofern die Fahrt nicht mit zu viel Stress für den Vierbeiner verbunden ist. Daher sollte man sich als Hundebesitzer vorher überlegen, welche Strecken man seinem Liebling zumuten kann, welche Unterkünfte in Frage kommen und welche klimatischen Bedingungen noch im Rahmen des Erträglichen sind. Hunde können ihre Körpertemperatur zwar über die Zunge regulieren, dennoch haben sie ein anderes Hitzeempfinden als Menschen, vor allem, wenn sie ein dichtes Fell haben. Mit der richtigen Planung kann der Urlaub zu einem schönen Erlebnis für Zwei- und Vierbeiner werden.
Das Urlaubsziel
Die meisten Hunde sind keine Sonnenanbeter und bevorzugen kühle, schattige Orte. Nun wollen jedoch die meisten Menschen im Sommer am Strand liegen und sich die Sonne auf den Bauch scheinen lassen – hier gilt es, einen Kompromiss zu finden. Auch Deutschland bietet mit der Ost- und Nordsee wunderbare Bedingungen für einen entspannten Strandurlaub, unterliegt in der Regel jedoch nicht Hitzeperioden wie im Süden Europas. Auch die Küsten Dänemarks und Hollands sind wunderschön und nicht weit entfernt.
Schließlich müssen Besitzer stets berücksichtigen, dass Hunde unterschiedlich auf lange Autofahrten reagieren und darauf vorbereitet werden müssen. Wer die Vorlieben seines Hundes kennt, kann so auch die Autofahrt angenehmer und stressfreier gestalten. Ist eine Flugreise geplant, muss der Hund, sofern er über acht Kilogramm wiegt, im Frachtraum mitfliegen. Dieses Prozedere sollte man seinem Hund nur in absoluten Ausnahmefällen zumuten, da eine Flugreise für die Vierbeiner mit großem Stress verbunden ist – fernab von Herrchen und Frauchen, eingesperrt in einer Transportbox, kann solch eine Reise im schlimmsten Fall sogar zu einem traumatischen Erlebnis werden.
Die richtige Unterkunft
Wer mit Kindern und seinem Hund verreist, wird sich vermutlich in einer ruhig gelegenen Ferienwohnung oder einem Ferienhaus am wohlsten fühlen. Hier kann unbeschwert herumgetollt werden, ohne dass sich Zimmernachbarn gestört fühlen. Besonders wichtig ist in diesem Zusammenhang auch der Abschluss einer Hundehaftpflichtversicherung für das In-und Ausland. Denn wer bis dato keinen separaten Versicherungsschutz für seinen Vierbeiner besitzt, kann im Zweifel auf den Kosten sitzen bleiben, wenn der Hund aus Versehen die Couch im Ferienhaus zerstört oder gar einen Wildvogel am Strand reißt. Generell ist eine Hundehaftpflichtversicherung auch für zuhause empfehlenswert und in Bundesländern wie Berlin, Niedersachen oder auch Schleswig-Holstein sogar Pflicht. Was eine Hundehaftpflicht alles beinhaltet und in welchen Fällen sie greift, erklärt dieser Ratgeber-Beitrag. Mit dem entsprechenden Schutz kann man selbst bei einem Schadensfall entspannt bleiben und den Urlaub weiterhin genießen.
Reisevorbereitungen
Bevor es auf Reisen geht, braucht es jedoch noch die nötige Planung. Damit sich der Vierbeiner auch im Urlaub wie zuhause fühlt, sollten das gewohnte Hundekörbchen, das normale Futter und auch das Lieblingsspielzeug mit ins Gepäck. Tauscht man im Urlaub plötzlich den Napf aus, kann es bei manchen Hunden sogar vorkommen, dass sie das Essen und Trinken verweigern. Je nach Reiseland sollte man sich über die dortigen gesetzlichen Regelungen für Hunde informieren, um im Fall einer Kontrolle gewappnet zu sein. Zusätzlich sollte man seinen Tierarzt vor Reiseantritt nach landestypischen Krankheiten sowie möglichen Impfauffrischungen fragen, um sein Tier zum Beispiel vor Leishmaniose zu schützen. In Ländern wie Island müssen Hunde sogar vor der Einreise in Quarantäne, um eine Tollwut-Erkrankung auszuschließen – bestenfalls erspart man seinem Tier solche Strapazen und bevorzugt ein Land mit leichteren Einreisevoraussetzungen. Einen Überblick über die Einreisebestimmungen der einzelnen Länder findet man hier. Im Falle einer Krankheit ist es hilfreich, eine kleine Hausapotheke mit Medikamenten gegen Durchfall und Übelkeit, Verbandsmaterial und auch Wundsalbe mit sich zu führen. Unerlässlich hingegen ist der EU-Heimtierausweis, mit dem der Hund im Urlaubsland registriert werden kann. Dieser gilt zugleich als Nachweis für die nötigen Impfungen im In-und Ausland. Wer in seinem Urlaub buchstäblich tierischen Spaß haben möchte, sollte am besten vorher eine Checkliste machen, um nichts zu vergessen. Gut vorbereitet wird der Urlaub für Hund und Mensch erholsam.